Kälbchen Richard entdeckt die Welt

Gesundes Bullenkalb im Wildpark-MV geboren

Kuh Rommy, die in der Erlebnis-Büdnerei des Wildpark-MV lebt, ist wieder Mutter geworden. Sie gebar vor einigen Tagen ein kräftiges Bullenkälbchen. Dieses hört nun auf den Namen Richard. Beide sind auf der Koppel neben der Erlebnisbüdnerei zu sehen. Richard erkundet immer mehr seine Welt. Dabei lernt auch andere Gefährten, wie die Shetlandponys, Esel, Ziegen und Schafe kennen. Mutter Rommy ist sehr ruhig und behutsam und passt bestens auf ihren Sprössling auf.

„Über ein Auswahlverfahren wurde der Name für das Kälbchen abgestimmt. Richard fand die Mehrheit und das ist gut so. Schließlich handelt es sich hierbei um eine seltene Haustierrasse, die bewusst im Wildpark-MV gehalten wird,“ erzählt Britta Genz, Leiterin der Büdnerei. „Bei der Auswahl aller Rassen in unserer Büdnerei haben wir uns an der ‚GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen‘ orientiert. Unsere Rommy und so auch das Kälbchen sind Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder. Es ist uns wichtig, nicht nur alte Haustierrassen zu zeigen, sondern auch durch Züchtung zur Erhaltung der alten Rassen beizutragen.“

Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind

• Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist ein behorntes Rind mit vorwiegend dunkler Zeichnung. Es ist mittelrahmig mit mittlerer Muskelfülle und einem langen Rumpf.
• Bulle = 150 - 162 cm groß, 1000 - 1150 kg Kuh = 130 - 140 cm groß, 550 - 650 kg
• 1830 waren die ersten Zuchtversuche, 1868 gab es bereits das erste Herdbuch aus Niederungsgebieten der Niederlande, Norddeutschlands und Dänemarks.
• Die Rasse ist wenig krankheitsanfällig. Es gibt wertvolle Zuchtbestände aus ehemaliger „staatlicher Genreserve der DDR“. Der Bestand hat abnehmende Tendenz.
• Gefährdungsgrad: Kategorie III "Gefährdet" laut der Roten Liste der GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.